01. Schakal (Edit Version)
Ein junger Engel tritt vor den Tempel
Unter seinen Schwingen klebt ihr Speichel
Von seinen Wimpern tropft frisches Blut
Er offnet seine Hande und schreit nach mehr
Ich schliesse meine Augen und lecke ihre Flut
Auf den Stufen liegen faule Leiber Erbrachte
Liebesopfer von der Sonne verhermt
Vertrocknet sind auch meine Kusse
Die ich einst aus Liebe gab
Auf einem Felsen ausgebreitet
Zwischen den Klippen zerquetscht und niedergestreckt
Unter brennenden Fragmenten meines Zentrums
Streue ich meine Tranen in die Glut
Unter meinen Handen welken ihr Blumen
In meinem Mund gerinnt ihr Speichel
Ich reiss meinen Korper aus der Flut
Der Engel wirft die Schwingen in die Glut
Ich spucke meine Sunden
Er offnet seinen Schlund
Ich lecke seine Wunden mit meinem Mund
Ihr Herz hab ich gekusst
Ihr Fleisch auf dem Portal geliebt
Ihr Zunge versteinert am Fuss des Monuments
Und ihre Asche unter den Engeln verstreut
Ich will nur leben
Auf diesen Knien habe ich gelegen
Ich rief dich an mit diesem Mund
Diese Hande hielt ich dir bittend entgegen
Ich betete in dunkler Nacht
Ich flehte schreiend mit meiner letzten Kraft
Lass sie schweigen
Lass sie schlafen
Lass mich beten
Ich bitte dich
Ich will nur leben
Ich will leben
03. Vermachtnis Der Sonne
In der Hingabe meiner Sucht
Mein Dasein und meine Kraft
Das Begehrte ist vergessen
Zuruck bleibt nur das Verlangen
Das ist in Wort und Tat
Der langste Schrei meines Lebens
Zerissen von den Damonen meiner Lust
Von den Schatten und den dunklen Trieben
Durchbohrt von den brennenden Fackeln
meiner Sucht
Zerfetzt und zertrummert
Meinen Geist und meinen Willen Geopfert und dahingegeben
Geworfen in das Meer der Sinnlosigkeit
Doch mein Durst ist nicht gestillt
Mein Durst ist nie gestillt Aufsteigen werde ich erneut
Schon bald aus dem Wasser treten
Den Wind und die Wellen erlegen
Und mir nehmen wonach meine Seele schreit
Volker unter der Sonne
Kinder aller Herren Lander
Hier steh ich zwischen Himmel und Holle
Und ersuche die stumme Kreatur mir zu helfen
Auf meinen Knien flehe ich um mehr
Bitte gib mir mehr
Mehr von deinem Geist
Mehr von deinem Leben
Jetzt und fur alle Zeit und Ewigkeit
Gib mir mehr
Gib mir mehr
Ich brauche dich
Ich liebe dich
Vorhang
04. Seele In Not
Halte jetzt die Fackel
An mein Gesicht
Ein Vogel gleitet ubers Wasser
Doch er sieht mich nicht
Mein Schiff ist langst gesunken Ich bin am ertrinken
Ich kenne so viele Hilfeschreie
Doch kein Schiff in Sicht
Nur verlorene Stunden
Nur verlorene Tage Verloren wenn wir sterben
Verloren an was?
Doch ich lebe
Ich lebe immer noch
Ich lebe
Als eine Luge
Und die Liebe
Eine Illusion
Du tanzt im Licht der Zeit
Du tanzt in Eitelkeit
Eine leere Flasche
Und ich sterbe vor Durst
Keine Kerze hat mehr Feuer Doch mein Herz verbrennt
Ich hore den Schrei eines Babies
Luge im ersten Atemzug
Asche zu Asche - Staub zu Staub
Der sunde sei vergeben
Blind vor Wut - Blind vor Schmerz
Taub aus Liebe - Stumm vor Angst
Kann ich mich nicht mehr halten Verliere den Verstand
Ich kenne nicht deine Stimme -
Kann dich ja nicht verstehen
Weiss nicht mal wie du aussiehst -
Habe dich ja nie gesehen
Kann nicht mal zu dir sprechen -
Nicht mal diesen Satz:
Ich liebe Dich!
Ich verfluche die Erinnerung und schicke
sie weit fort
Sie legt sich in mein Grab und warmt
fur mich den Sarg
Gemalte Bilder schmeicheln nur
Denn wer malt schon was so Hasslich ist?